Eckart Runge und Jacques Ammon meiden auch auf ihrer neuen Scheibe abgedroschenes Repertoire. Sie sind mittlerweile im Kinosaal angekommen, einem imaginären selbstverständlich, in dem Erinnerungen an legendäre Streifen wachgerufen werden. Oder auch nicht. Denn die Bearbeitungen der beiden Musiker wahren die Authentizität solcher Klassiker wie Herrmanns Psycho oder Nino Rotas 8½, verfremden sie aber zugleich ins Kammermusikalische. Man erlebt Altbekanntes neu, etwa so, als ob eine Diva im Pelz plötzlich Bikini trägt. Catalanis Schmachtfetzen aus La Wally (der Soundtrack zu Beineix’ Diva ) ist jedenfalls auch dabei. Mitreißend: Carlos Gardels Por una cabeza und Tom Waits Helsinki Blues in verschärfter Version. Das Cello kann bekanntlich alles. Und Kino läuft immer. Auch ohne Leinwand.
CD-Rezension Eckart Runge/Jacques Ammon
Dankbares Drehbuch
Eckart Runge und Jacques Ammon meiden auch auf ihrer neuen Scheibe abgedroschenes Repertoire. Sie sind mittlerweile im Kinosaal angekommen, einem imaginären selbstverständlich, in dem Erinnerungen an legendäre Streifen wachgerufen werden. Oder auch nicht. Denn die Bearbeitungen der beiden Musiker wahren die Authentizität solcher Klassiker wie Herrmanns Psycho oder Nino Rotas 8½, verfremden sie aber zugleich…
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Dreißig Jahre lang spielte der Cellist Eckart Runge im Artemis Quartett. 2019 verließ er als letztes Gründungsmitglied das international angesehene Streichquartett zugunsten einer Solokarriere. Geboren 1967 in Heidelberg, begann er mit neun Jahren am Cello und besuchte als Jungstudent die Klassen von…
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